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Doppelbatteriesystem mit Solaranlage ~ Anleitung für Jedermann

Doppelbatterie System mit Solarzelle - Anleitung

So, mal ein ganz neues Thema: Auto. Besser, Stromversorgung im Auto. Aktuell baue ich mir meinen Landrover Defender 110 aus. Da ich unabhängig vom Landstrom sein möchte, habe ich nach einer Lösung für ein autarkes Batteriemanagement gesucht und gefunden. Das möchte ich Dir hier vorstellen.

Doppelbatteriesystem Hardware

Definition Doppelbatteriesystem (DBS)

Was ist eine DBS und warum braucht man das überhaupt? Bei einem DBS werden 2 Batterien verbaut. Eine Starterbatterie und eine Versorgerbatterie. Ziel ist es mehr Kapazität und Strom zur Verfügung zu haben.

Unterschied Starter- und Versorgerbatterie

Die Starterbatterie ist die Batterie, die den Motor startet und immer über die Lichtmschine (LiMa) geladen wird.

Dahingegen liefert die Versorgerbatterie Strom für zusätzliche Verbraucher (z.B. Standheizung, Kühlschrank, Licht, Steckdosen etc.).

Parallelschaltung der Batterien

Es gibt zwei verschiedene Ansätze so ein DBS aufzubauen: die Parallelschaltung oder die Trennung über ein Relais. Bei der Parallelschaltung braucht man 2 exakt gleiche Batterien (gleicher Hersteller, gleiche Kapazität (Ah), am besten gleiche Serie und Charge). Dann werden die beiden Plus- und Minuspole jeweils miteinander verbunden und man erhält so die doppelte Kapazität. Vorteile der Parallelschaltung:

  • sehr simpel
  • keine zusätzliche Hardware
  • große Kapazitäten

Die Nachteile:

  • gibt eine Batterie den Geist auf, müssen beide ersetzt werden
  • wenn Tiefentladen, kann Auto nicht mehr gestartet werden

Trennung über ein Relais

Bei Trennung über ein Relais werden die beiden Batterie zusammengeschalten, wenn z.B. der Motor läuft und genügend Strom fließt, so dass beide Batterien geladen werden. Ist der Motor aus, trennt das Relais die beiden Batterien, so dass die Starterbatterie immer genügend Strom zum Starten hat. Die Vorteile sind:

  • Flexibler Einsatz
  • Verschiedene Batterien verwendbar (Hersteller, Kapazität, Art)
  • Geringe Belastung & Schutz der Starterbatterie

Die Nachteile:

  • teurer
  • extra Hardware notwendig (Relais, ggf. Monitor)
  • ggf. nicht so viel Kapazität verfügbar, wie bei Parallelschaltung

Da die Trennung über ein Relais in meinen Augen (da scheiden sich die Geister) die sinnvollere Lösung ist, habe ich mich dafür entschieden.

T-Max DBS02 vs IBS DBS vs CTek D250SA

Es gibt viele verschiedene Lösungen so eine Trennung über ein Relais zu realisieren. Ganz schlicht über ein simples Relais (z.B. Victron Cyrix-ct) und einem Batteriemonitor (z.B. National Luna). Allerdings fehlen mir dort die Extrafunktionen, wie ein Manueller-Link. Daher habe ich mir die folgenden Fertiglösungen genauer angeschaut. Hier ein Vergleich der 3 beliebtesten:

CTek D250SA

Die mit Abstand simpelste Fertiglösung liefert das CTek D250SA. Es gibt nur 4 Anschlüsse: +Pol Startbatterie, +Pol Versorgerbatterie, Erdung (= -Pol der Startbatterie), +Pol Solarzelle. Einfach die 4 Kabel anschließen, fertig. Es ist nicht mal ein Laderegler für die Solarzelle notwendig. Alles erledigt der kleine Kasten.

Problem: Teuer (~ 300€) und es kann nur mit max. 20A laden. Die LiMa liefert allerdings über 100A. Das Relais im CTek drosselt also die Ladegeschwindigkeit der 2ten Batterie auf 1/5tel runter - sprich es dauert 5mal solange zu laden, wie direkt an der LiMa angeschlossen.

IBS DBS

Das IBS DBS ist ein zuverlässiges und ausgereiftes DBS. Es kommt fertig mit Monitor und Hochleistungsrelais mit 200A. Man muss zwar ganz schön viel verkabeln (4x Monitor, 3x Batterien), aber der Aufwand lohnt sich. Es ertönt ein Signalton bei Fehlern oder Unterladung, man kann manuell parallelschalten, usw. Einzige Manko, der Preis mit 350€. Wenn Geld keine Rolle spielt, zugreifen!

T-Max DBS02

Die günstige Alternative ist das T-Max DBS02. Es bietet nahezu die gleichen Eigenschaften wie das IBS DBS - kann sogar bis 250A. Auch in Punkto Verarbeitung steht es dem IBS DBS in nichts nach. Preis: 130€. Ganze 220€ günstiger als das IBS DBS. Es fehlen zwar akustischer Signalton oder das bequeme Deaktiveren der Auto-Linkfunktion per Knopfdruck. Dennoch für den Preis unschlagbar.

Einkaufsliste: Das brauchst Du für das DBS mit Solarzelle

Neben dem Relais selbst, brauchst Du natürlich noch einige weitere Komponenten. Solarzelle, Kabel, Steckverbinder, Sicherungen, usw. Ich liste alles hier auf, was ich verwendet habe und was in dieser Anleitung auch verwendet wird:

Ich denke das sollte es gewesen sein. Natürlich kannst Du alle Komponenten durch ähnliche ersetzen. Insbesondere die AGM Batterien (bei mir VARTA, gerne auch Running Bull) musst Du nach Platz- und Leistungsbedarf aussuchen. Die Solarzellen habe ich bei OffgridTec gekauft. Guter Service und Beratung!

Richtiger Batterietyp: AGM vs Gel vs LiFePo4

Den richtigen Batterietyp zu finden hängt komplett von Deinem Vorhaben und Budget ab. AGM und Gel sind ähnlich, wobei AGM etwas günstiger sind. AGM sind auch als Starterbatterien geeignet, Gel nicht unbedingt. Beide Batterien sollten nicht komplett entladen werden. AGM hat eine etwas höhre Ladespannung (14,6-14,8V) als Gel Batterien (14,4V).

Der größte der Vorteil von LiFePo4-Batterien ist die Möglichkeit sie komplett zu entladen. Eine 100Ah Batterie liefert also auch netto 100Ah und nicht 50Ah wie bei einer 100Ah AGM-Batterie. Diese sind leider nicht als Starterbatterie geeignet und damit für dieses Batteriesystem unbrauchbar.

Eine 50Ah-LiFePo4-Batterie kostet ca. 800€! D.h. ich kann vier 100Ah AGM Batterien verschleißen bis sich ein LiFePO4-Akku gelohnt hätte. Da ich von einer Lebenserwartung von 5 Jahren bei guter Pflege (regelmäßig über ein CTek-Ladegerät mit IUoU-Kennlinie komplett laden) gehen 20 Jahre ins Land... und solange glaube ich nicht, dass eine LiFePO4 lebt. Dazu kommen ein anderes Ladeschma und ein anderes Batteriesystem, und und und... 

Stromverbrauch berechnen

Bevor es an den Einbau geht, solltest Du Dir bewusst machen, wie viel Strom Deine Verbraucher überhaupt brauchen. Anhand dieser Zahl, kannst Du die Größe der Versorgerbatterien bestimmen.

Die meisten Geräte geben den Verbrauch in Watt (=Elektrische Leistung) an, dahingegen wird die Kapazität der Batterien in Ah (= Ampere Stunde) angegeben. Daher muss man umrechnen:

Watt = Strom * Volt
Strom = Watt / Volt

Strom sind die Ampere und Volt i.d.R. 12V (oder 24V). Du rechnest Dir also aus allen Verbrauchern die Strom-Zahl und multiplizierst sie mit der Anzahl der Stunden, die die Batterie pro Tag laufen soll:

Verbraucher Watt Volt   Ampere Dauer/Tag Ah
Kühlschrank 42W 12V 42W / 12V = 3,5A 8h 28Ah
Beleuchtung 20W 12V 20W / 12V = 1,66A 2h 3,33Ah

Ich habe eine Excel Tabelle erstellt, die Dir den Verbrauch ausrechnet. Du kannst sie kostenlos runterladenVerbraucher berechnen Excel

Die Batterie sollte nicht unbedingt vollständig entladen werden, daher das Ergebnis der Ah mit 1,5 (=50% mehr Ladung als notwendig) nehmen. Bei meinem obigen Beispiel: 28Ah + 3,33Ah = 31,3Ah * 1.5 = 46,95Ah. Damit könnt also eine 100Ah Batterie gut 2 Tage laufen.

Verkabelung Doppelbatteriesystem

Soweit zur Theorie. Naja, fast zumindest. Erstmal gibt es noch einen kostenlosen Schaltplan, wie Du alles verkabeln solltest (im Bezug auf das DBS von T-Max - sonst sind es ggf. andere Farben/Anschlüsse). 

Schaltplan DBS mit Solarzelle

Der Schaltplan schaut auf den ersten Blick kompliziert aus, ist aber alles halb so wild. Alles unter der gestrichelten Linie kannst Du erstmal ignorieren - bitte drauf klicken für eine große Ansicht:

Schalplan DBS

Anschluss Relais

Ich gehe jetzt alles Schritt für Schritt durch und erkläre es so gut es geht. Auf dem Relais gibt es 4 Möglichkeiten die Kabel zu befestigen (2mal dick, 2mal dünn), die sind jeweils mit 1-4 durchnummeriert.

1) Das mitgelieferte sehr kurze Kabel wird mit 1 und 3 verbunden. Mit diesem Kabel wird das Relais automatisch bei genügend Spannung geschalten.

2) Das grüne Kabel des DBS02 (=Steuereinheit des Batteriesystems) wird hier festgeschraubt. Die 2 Ampere Sicherung ist im Lieferumfang enthalten.

3) Neben dem Kabel von 1 kommt hier das Kabel des Pluspols der Starterbatterie hin. Dazu das mitgelieferte 15qmm Kabel entsprechend kürzen und die Ringösen crimpen.

4) Hier das Kabel vom Pluspol der Versorgerbatterie anschließen. Wie bei 3. erst kürzen und die crimpen.

Verkabelung Relais T-Max

Am Relais müssen insgesamt nur 4 Kabel befestigt werden. Dank der Nummerierung ist das kein Problem.

Verkabelung DBS02

Die Steuereinheit "DBS02" ist sozusagen das Gehirn der Batteriesteuerung. Neben der gelieferten Lade-Stromstärke werden auch die Ladezustände beider Batterien angezeigt und ob sie aktuell gelinked (=zusammengeschaltet) sind oder nicht.

Die Steuereinheit hat 4 Kabel, die bereits an einem Ende mit einem Stecker verbunden sind. Da mir die 1,5m zu lang sind, habe ich die einzelnen Stränge geflochten:

  • Schwarzes Kabel: Mit der Erde verbinden. Sprich Minus-Pol der Starterbatterie
  • Rotes Kabel: Mit dem Pluspol der Starterbatterie verbinden
  • Blaues Kabel: Mit dem Pluspol der Versorgerbatterie verbinden
  • Grünes Kabel: Mit dem Anschluss 2 des Relais verbinden

Über das rote bzw. blaue Kabel misst das Steuergerät die Spannung der Starterbatterie bzw. Versorgerbatterie. Zusätzlich erhält es vom roten und schwarzen Kabel den Strom zum eigenen Betrieb. Über das grüne Kabel schaltet es das Relais an/aus.

Fazit DBS02

Wie man sieht ist das Doppelbatteriesystem DBS02 von T-Max anwederfreundlich im Anschluss. Das ist für jeden zu schaffen! Alle benötigten Teile werden mitgeliefert. Lediglich das Werkzeug (Krimpzange, etc.) muss man sich kaufen/leihen/hat man eh schon da.

Hinweis: Die Erdung entspricht hier immer dem Minuspol der Starterbatterie. Dort kann alles angeschlossen werden. Also auch das Minus der Versorgerbatterie mit dem Minus der Starterbatterie verbinden. Selbiges gilt für den Laderegler der Solarzelle und für alle Verbraucher.

Verkabelung Solarzelle

Hier habe ich ein MPPT-Laderegler mit Bluetooth. Ein MPPT-Laderegler ist etwas teurer, hat dafür eine bessere Ladeeffizienz und kann die 36V für ein 12V-System umwandeln, wodurch bei schwächerem Licht mehr Leistung rausgeholt werden kann. Dank eingebauten Bluetooth ist kein extra Display notwendig - das spart Kosten!

Die oben verlinkte Solarzelle und dem 7m Kabel kommt fertig mit Stromanschlüssen über MC4-Stecker. Da kann man sich nicht vertun. Das andere Ende kommt in den Laderegler:

Anschluss SmartSolar Laderegler

BATT: meint logischerweise die Batterie. Hier kommen also die beiden Anschlüsse für das Batteriekabel rein. Die anderen beiden Enden werden auf Plus- bzw. Minuspol der Versorgerbatterie geklemmt. Auch hier ist im Kabel bereits eine Sicherung dabei.

PV: im roten Kasten steht für Photovoltaik. Hier kommen also jeweils Plus und Minus der Solarzelle rein. Zuerst sollte aber die Batterie verbunden werden!

LOAD: Hier könnte noch ein Verbraucher bis zu 20A angeschlossen werden. Diesen Ausgang nutze ich aber nicht.

Einstellungen SmartSolar für AGM Batterien

Damit die Batterie mit den richtigen Einstellungen geladen wird, musst Du das noch im SmartSolar eintragen. Du verbindest Dich via Bluetooth mit dem Laderegler (PIN i.d.R.: 000000). Dann lädst Du die App runter (einfach nach Smartsolar im AppStore / PlayStore suchen). Nach ein paar Firmware-Updates kommst Du endlich ins Menü. Dort siehst Du den aktuelle Zustand der Solaranlage. Klick rechts oben auf das Zahnrad und dann auf Batterie. Dort kannst du die Ladespannung festlegen. Für eine AGM Batterie sind 14,6-14,8V empfehlenswert.

Zwischenstand: Wann schaltet das Relais was?

Du hast jetzt das Doppelbatteriesystem und das Solarmodul erfolgreich eingebaut. Wenn Du jetzt den Motor startest, sollte nach wenigen Sekunden das Relais schalten (es "klackt" einmal) und auf dem Steuergerät leuchtet die Anzeige "Linked". Das bedeutet, dass jetzt sowohl die Start- als auch die Versorgerbatterie über die Lichtmaschine geladen werden.

Ist der Motor aus, aber dafür scheint die Sonne wird die Versorgerbatterie über Solar geladen. Ist diese voll bzw. die Leistung stark genug, dann schaltet ebenfalls das Relais und die Startbatterie wird ebenfalls über die Solarzelle geladen.

Es wird also in beide Richtungen geladen sobald die Spannung von LiMa bzw. Solaranlage > 13,3V liegt.

Tiefentladeschutz und Verbraucher anschließen

Jetzt hast Du es fast geschafft! Ab jetzt geht es im Schaltplan um den unteren Teil. Als nächstes brauchst Du nur noch ein Kabel vom Plus-Pol (ich habe das restliche 16qmm Kabel vom T-Max verwendet) an die 100A Sicherung schließen und von der Sicherung an den Eingang des Tiefentladeschutz. Vom Ausgang habe ich nochmal ein Kabel zu einer 100-A Sicherung gelegt von der geht es dann erst zum Sicherungskasten.

Ich bin mir nicht sicher ob die 2te 100A-Sicherung notwendig ist, aber sicher ist sicher. An den Sicherungskasten kommen dann alle Pluspole der Verbraucher. Die Minuspole der Verbraucher können gesammelt zu einer Leitung geklemmt werden und mit dem Minuspol der Starterbatterie verbunden werden.

Tipps und Erweiterungen

Ich habe mir für das Kabel von Versorgerbatterie zur ersten 100A Sicherung noch einen extra Schalter eingebaut. Damit kann ich einfach alle Verbraucher vom Netz trennen (sinnvoll, wenn Auto längere Zeit nicht benutzt wird).

Für die einzelnen Verbraucher habe ich ebenfalls nochmal Wippschalter verbaut. Damit kann ich einzelne Steckdosen (z.B. die, die nach draußen gehen) schalten oder die Innenraumbeleuchtung an-/ausschalten.

Beim Abklemmen einer Batterie immer erst den Minuspol abklemmen, danach erst den Pluspol

Beim Anklemmen einer Batterie immer erst den Pluspol verbinden, danach den Minuspol.

Fazit

Auch wenn es sehr kompliziert ausschaut, ist alles halb so wild. Wichtig ist nur, dass man beim zusammenstecken Plus und Minus nicht vertauscht, sonst gibt es einen Kurzschluss und die Autoelektronik kann sich im schlimmsten Fall komplett verabschieden.

In meinen Augen ist das ganze aber von jedem umsetzbar und Du brauchst keine teure Werkstatt damit beauftragen. Nur Mut!

Noch ein paar Bilder vom fertigen System:

Verpackung DBS02 von T-Max
Laderegler mit eingebauten Bluetooth
105Ah AGM Batterie
Polklemmen (beim DBS von T-Max mitgeliefert)
100W Solarzelle
Batteriefach fest verzurrt
Halterung für den Spanngurt
Relais
Batteriefach von Oben
Steuergerät DBS02
Updaten...
Updaten...
Spannung & Ladung Laderegler
Laderegler am Smartphone

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- Tiefenentladeschutz

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Hallo Johannes!
Vielen Dank für die Veröffentlichung von Deinem Projekt. Ein klein wenig modifiziert, bin ich Dank Deiner Beschreibung auf meinem Boot fast fertig.
Eine Frage ist nun aufgetaucht: In der Beschreibung für den Tiefenentladeschutz heisst es, dass der kleine schwarze Kabel auf kürzestem Weg an die Batterie angeschlossen werden soll. Wie gehe ich nun bei zwei Batterien vor? Ausserdem wird der Tiefenentladeschutz zentral verbaut, während eine Batterie ca.3m und die andere 2m entfernt ist. Würde mich freuen, wenn Du mir helfen kannst!
Viele Grüße
Markus

Antwort von Johannes - 08.06.2021

Hallo Markus,
freut mich, dass dir mein Beitrag geholfen hat.

Die Entfernung gibt der Hersteller (Victron Energy) meines Tiefentladeschutzes mit max. 50cm an (s. BA: https://www.victronenergy.de/upload/documents/Manual-Battery-Protect-12V-24V-65-A-100-A--220-A-EN-NL-FR-SV-DE-PT-ES-TR-IT.pdf)

Der Tiefentladeschutz darf nur an einer Batterie angeschlossen werden! Bei mir ist das die Versorgerbatterie.

Schöne Grüße
Johannes

Antwort von Johannes - 08.06.2021

Zitat aus der BA zur Entfernung: "1. Der BatteryProtect (BP) ist in einem gut belüfteten Bereich und vorzugsweise in Nähe der Batterie
(Abstand maximal 50 cm) anzubringen (aufgrund möglicher Schadgase jedoch nicht über der Batterie!). Ein
Spannungsabfall durch ein zu langes oder unterdimensioniertes Kabel zwischen dem Pluspol der Batterie
und dem BP kann zu einem Kurzschlussalarm führen, wenn die Last eingeschaltet wird, oder auch zu
einem unerwarteten Abschalten."

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- Anpassung der Sicherungen

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Hallo und vielen Dank für dein tollen Beitrag!
Ich würde die Stromversorgung in meinem Campervan ähnlich aufbauen, allerdings würde ich gerne eine Versorgerbatterie mit größerer Kapazität (um die 150 Ah) verbauen. Müssten die 100A Sicherungen und der Tiefenentladeschutz entsprechend hochskaliert werden?

Danke!

Antwort von Johannes - 29.03.2021

Hallo Devid,

die Batteriekapazität hat erstmal nicht direkt etwas mit der Belastung (also Ampere) zu tun. Die Größe der Sicherung musst du entsprechend der Verbraucher bzw. der "Power" des Relais anpassen. Die 100A-Sicherungen und auch der Tiefentladeschutz sollten daher auch bei der größeren Batterie passen.
Schöne Grüße
Johannes

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- Landstrom

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Hallo Danke für deinen Artikel.
Ich habe eine Frage ich habe einen Discovery 4 und möchte das Dbs 02 verbauenund mit Landstrom Laden.
Solar möchte ich momentan nicht.
Was brauche ich oder was kannst du mir empfehlen.
Danke Lg Gregor ein neuling

Antwort von Johannes - 21.03.2021

Hallo Gregor,
du brauchst dazu die gleichen Teile außer die Solarzelle und den Solarladeregler.
Dafür brauchst du einen 230V Sicherungskasten bzw. Sicherung, einen Wechselrichter mit entsprechender Wattzahl. Ich den https://amzn.to/3s9tzkG, der hat 300Watt.

Schöne Grüße

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- Batterietyp

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Hallo Johannes,
danke für Deinen guten ausführlichen Bericht. Ich habe nur eine Frage zum Batteriesystem, Du schreibst "Der größte der Vorteil von LiFePo4-Batterien ist die Möglichkeit sie komplett zu entladen. Eine 100Ah Batterie liefert also auch netto 100Ah und nicht 50Ah wie bei einer 100Ah AGM-Batterie. Diese sind leider nicht als Starterbatterie geeignet und damit für dieses Batteriesystem unbrauchbar."

Warum sollten LiFePo4-Batterien für Dein System untauglich sein ? Das verstehe ich nicht wirklich, oder meinst Du die LInkfunktion des T-max wo die Versorgerbatterie die Starterbatterie unterstützt ?

Beste Grüße
Sascha

Antwort von Johannes - 21.01.2021

Hi Sascha,
ja genau, die LiFePo4-Batterie müsst getrennt vom restlichen System sein bzw. dürfte nur geladen werden, aber zum Starten des Motors wäre sie eher ungeeignet. Zumal beim Parallelschalten auch nur zwei gleiche Batterien verwendet werden sollten / dürfen.
Schöne Grüße
Johannes

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- Segelboot mit E-Motor

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Vielen Dank für Deinen tollen Artikel! Damit traue ich mich jetzt auch an dieses Thema ran.
Habe mir vor vier Wochen ein Segelboot gekauft. Die Elektrik besteht bisher aus einer AGM Batterie mit 180Ah, einem 220V Ladegerät und einem E-Motor. Der Vorbesitzer ist damit auch nur vom und an den Steg gefahren. Bei mir wird das anders aussehen. Ich werde auch schon mal Stunden unter E-Motor durch Känale schippern. Nun ist mein Plan eine zweite, gleich grosse Batterie einzubauen und eine Solarzelle aufs Kajütdach zu packen. Ausserdem habe ich bereits für den Notfall einen kleinen Benzin-Generator angeschafft. Der schafft es immerhin in einer halben Stunde die Batterie wieder dreiviertel voll zu bekommen (via 220V mit dem Ladegerät). Vielleicht hast Du noch ein paar Tipps für mich, wie ich das ganze vernetzen kann. So würde ich gern auch eben für den Notfall den E-Motor direkt vom Generator betreiben, z.Bsp. über einen Spannungswandler 220V auf 12V/360W/30A. Was sagst Du dazu?

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- Nachtrag (sorry)

von:

Hatte eben in meinem Kommentar vergessen zu fragen wo eigentlich die Leitungen zum Anlasser abgehen?
Momentan habe ich an jeder Batterie 35mm2 Kabel, die über Knochenschalter auf den Anlasser geschaltet werden können, das Konstrukt würde ich gerne loswerden...

Antwort von Johannes - 17.08.2020

Hi Thomas,
das verstehe ich nicht so ganz. Nur eine Batterie (= Starterbatterie) ist direkt mit der "Standard-Elektronik" von deinem Auto verbunden. Die Versorgerbatterie mit dem Rest.
Falls die Starterbatterie mal leer sein sollte, kannst du ja über das Relais manuell beide Batterien parallel schalten und somit dein Auto starten.
Schöne Grüße
Johannes

Antwort von Thomas Heidenreich - 19.08.2020

Hallo Johannes,

danke für Deine Antworten :) Bei mir (im Boot) ist es derzeit so, dass beide Batterien über zwei Knochenschalter direkt und jeweils alleine zum Anlassen verwendet werden können. Das würde ich gerne anders lösen und frage mich aber nach der besten Verkabelung.
Nebenbei gibt es noch die Herausforderung, dass die Ankerwinde nur funktioniert wenn über ein Relais (und einen dritten Knochenschalter) die beiden Batterien zusammengeschaltet werden.

Viele Grüße
Thomas

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- Danke für den super Artikel - wie Landstrom integrieren?

von:

Danke für den Artikel, das hat mir echt weiter geholfen!
Wie kann ich denn am Besten on der Lösung mit dem DBS noch ein Landstrom Ladegerät einbinden (habe schon eins von Victron Energy) - einfach parallel zum Solar Laderegler?

Bis dann
Thomas

Antwort von Johannes - 17.08.2020

Hi Thomas,
ja genau, den Landstrom kannst du parallel zur Solarzelle anschließen. Ich habe einen 230V Spannungswandler direkt an die Versorgerbatterie geklemmt (nicht vergessen: Sicherungskasten und getrennte Kabelkanäle f. 230V).
Zuästzlich habe ich ein normales Batterieladegerät von CTek an der Starterbatterie, das ich aber nur bei Bedarf anstecke um die Starterbatterie auch mal anständig laden zu können.
Schöne Grüße
Johannes

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- Bosch S5 A13 + Optima

von:

Hallo Johannes,

vielen Dank für die super Erklärung :). Ich bin leider Laie, evtl. kannst du mir noch 2 Fragen beantworten?

Würde die Anlage auch mit Kombi Bosch S5 A13 AGM 95Ah als Starterbatterie (Bereits eingebaut) und Optima rot rtc4,2 50 Ah AGM 50 als Verbraucher funktionieren (kleiner, daher mehr Platz unter Sitz), oder muss ich da noch etwas zusätzlich beachten?

Ich hätte gerne ein flexibles Solarpanel, dass ich fest auch Hartschalen Dachzelt montieren will. Hast du dazu auch eine Empfehlung? Ich habe z.B. folgende Kombi gefunden: https://www.bau-tech.shop/wohnmobilanlagen/wohnmobil-anlagen-100-130watt/100watt-wohnmobil-solar-set-flexibles-solarmodul-victron-laderegler-bluotooth.html. Müsste doch gehen oder?

Vielen Dank schon mal

Gruss Oliver

Antwort von Johannes - 05.07.2020

Hi Oliver,
solange beide Batterien 12 Volt haben und beides AGM Batterien sind, sollte das m.M.n. gehen. Übernehme aber keine Garantie ;)

Das flexible Panel geht in jedem Falle auch. Das Kit von Dir hat auch alle Kabel schon dabei, daher ist das sogar noch einfacher, da du mit den Kabelstärken nichts falsch machen kannst :)

Viel Erfolg!
Schöne Grüße
Johannes

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- Frage zum T-Max

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Hallo Johannes, zunächst mal vielen Dank für Deinen tollen Bericht, der mir wirklich sehr weitergeholfen hat.
Meine Frage: Wo und wie hast Du das Relais befestigt? Die offenen Kontakte machen mir da etwas Sorgen. Auf den Fotos kann man dazu leider wenig erkennen. Wo hast Du das Display befestigt?
Schlne Grüsse
Gary

Antwort von Johannes - 08.06.2020

Hi Gary,
freut mich, dass dir der Bericht geholfen hat!
Das Relais sitzt im Batteriekasten unterm Fahrersitz. Dort kommt ja nichts dran. Die Anschlüssen der Batterien ist ja auch ganz frei. Sehe da kein großes Problem.
Das Display habe ich nicht verschraubt, sondern es liegt einfach rechts neben dem Fahrersitz und der Cubby-Box. Das reicht mir.
Schöne Grüße
Johannes

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- Ladung der Starterbatterie durch Panel verhindern

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Moin,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich habe das System auch eingebaut und mit einem Solarpanel kombiniert. Das nachladen der Starterbatterie durch das Panel, wenn die Versorgungsbatterie voll ist finde ich allerdings nervig und unnötig. Ständig schaltet das Relai. Hast Du eine Ideen, wie man das verhindrn kann?

Danke und Grüße, Tim

Antwort von Johannes - 08.06.2020

Hallo Tim, das ist weiß ich leider nicht und spontan fällt mir auch keine Lösung dazu ein.
Wenn dann könntest du einen einen Schalter einbauen, um das Relais komplett zu deaktivieren...dann musst du aber immer dran denken, es auch wieder einzuschalten.
Schöne Grüße

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- Solarzelle parallel oder Reihe

von:

Hi Johannes,
wie würdest du 2 Solarmodule verkabeln, Reihe oder parallel, beim MPPT 75/15?

Gruß
Holger

Antwort von Johannes - 05.05.2020

Hi Holger,
gute Frage. Spontan würde ich sie in Reihe schalten. Die Solarzellen liegen beim Auto so dicht beieinander, dass wohl meistens eh beide in der Sonne oder im Schatten sind. Die vielen Kabel bei einer Parallelschaltung wären fürs Auto bei mir zu viel Kabel ;)
Schöne Grüße
Johannes

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- Tiefentladeschutz

von:

Hey!
Erstmal danke für diesen Beitrag - da ist wirklich alles top beschrieben und man kann sich wirklich super daran halten!
Zwei Fragen hätt ich:
1) Kann man den Tiefentladeschutz einstellen (bzw. welche Einstellung würdest du empfehlen)?
2) Kannst du mittlerweile sagen, ob bei 100A-Sicherungen (also vor und nach dem Tiefentladeschutz) notwendig sind?
...in manchen anderen Schaltplänen ist nur die Plusleitung zum Entladeschutz abgesichert, die Leitung zum Sicherungskasten dann nicht mehr.

Danke schon mal,
LG Manuel

Antwort von Johannes - 05.05.2020

Hi Manuel,
danke für deinen Kommentar und entschuldige die späte Rückmeldung...
1) Ja, den Tiefentladeschutz kann man einstellen. Die richtige Einstellung ist abhängig von deiner Batterie und wie sehr du sie auslasten willst ;) Es liegt eine ganz gute Anleitung dabei in der das erklärt wird.
2) Ansich reicht nur eine. Der Vorteil der zweiten ist, dass falls mal mehr als 100Ampere durch die Leitung gehen, der Tiefentladeschutz heile bleibt und nicht überstrapziert wird.
Schöne Grüße
Johannes

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- Ladespannung AGM / LiMa

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Sehr gute Beschreibung des DBS. Eine Frage habe ich noch: die AGMs sollten mit 14,6 V geladen werden, wieviel liefert deine LiMa/Regler? Macht es nichts, wenn die Starterbatterie nicht voll geladen wird?

Grüße, Sascha

Antwort von Johannes - 31.10.2019

Hallo Sascha,
freut mich, dass dir die Beschreibung gefällt!
Die Lichtmaschine liefert nicht ganz die 14,6Volt - die schwankt immer irgendwo zwischen 13,5 und 14,4 Volt.
Der Solar-Laderegler und auch das Batterieladegerät haben eine spezielle Ladefunktion, mit der beide Batterien voll aufgeladen werden und die Haltbarkeit der Batterien verlängert werden.
Schöne Grüße
Johannes

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