Rundreise Südkorea - Reisebericht über Land, Kultur und Menschen
Für 14 Tage haben wir zu 4t (anfangs zu 5t) Südkorea erkundet. Auch wenn das Land nur 30.000km² größer ist als Bayern, haben wir nur ein paar wenige ausgewählte Orte besucht. Das Land hat einfach zu viel zu bieten und ist historisch, kulturell und kulinarisch zu interessant um einfach nur durchzuhetzen.
Vorbericht
Bevor ich von Land und Leuten erzähle, ein paar Vorabinfos zu meinen bisherigen Asienerfahrungen und unserer Reiseplanung.
Südostasien
Meine bisherigen Asienerfahrungen basieren auf 1 Jahr Schüleraustausch in Thailand und nochmal 1 Monat Rundreise durch Thailand & Laos (2013). Beides mal war es eine interssante Zeit, aber so ganz glücklich und wohl gefühlt habe ich mich dort nie. Der Südosten Asiens ist auf den Tourismus zugeschnitten,die Ausländer strömen ins Land und bringen einen Hauf Geld mit - weswegen man natürlich extra nett zu ihnen ist.
Für einen Kurzurlaub mag das schön und gut sein, aber bleibt man länger und lernt man die Thais besser kennen, lässt sich das Wesen & der Charakter hinter dem Lächeln erkennen. Die Laoten geben sich noch nichtmal Mühe nett zu sein - Laos kann ich keinem empfehlen.
Aufgrund von meinen bisherigen Erfahrungen war ich skeptisch und bin eher kritisch in den Flieger nach Seoul gestiegen.
Für die, die keine Lust haben alles zu lesen, gibt es das Video vorab:
Unser Plan & die Reisegruppe
Anna, Lukas und ich sind gemeinsam mit LOT von München über Warschau nach Seoul geflogen. Dort haben wir uns dann mit Luisa und Milena getroffen, die beide vorher bei den Paralympics als Helfer gearbeitet haben. Wir haben uns vorab grob überlegt, was wir gerne anschauen würden und wie wir am besten durch das Land reisen.
Unser Budget war eher gering, das heißt wir haben bevorzugt in Hostels geschlafen, haben Bus und Bahn dem Taxi und Mietauto vorgezogen. Nur bei Essen und Bier war der Geldbeutel natürlich großzügiger ;) Reisezeitraum waren 14 Tage ab dem 24.3.2018.
Seoul - Großtstadt mit Charakter
Anna, Lukas und ich sind also nach Seoul geflogen. Nach langer Wartezeit an den Einreiseschaltern, haben wir das Gepäck geschnappt und uns in Richtung Ubahn aufgemacht. Auf dem Weg haben wir noch Geld abgehoben.
ATM in Südkorea
Die ATM-Maschinen sind sehr "futuristisch". Mit mehreren Displays, unzähligen Optionen, Sprachausgabe, usw. Die Sprache kann man aber zum Glück auf englisch stellen. Bis das Geld abgehoben ist, dauert es eine ganze Weile. Die meisten ATMs nehmen allerdings nur Domestic Karten, also koreanische Bankkarten. Unsere Kreditkarten haben ausschließlich an den Automaten mit dem Hinweis "international" funktioniert - in kleineren Orten gibt es davon nicht sonderlich viele. Entweder immer genug abheben oder sich auf längeres Suchen einstellen.
Die Bahnkarte kaufen war kein Hexenwerk. Mit der normalen Bahn (es gibt noch eine Expresslinie) sind wir dann nach Seoul Mongik Universiity gefahren. Dort konnten wir unser Gepäck für wenig Geld einlagern. Wir haben uns auf die Suche nach den anderen beiden Mädls gemacht und sind dann gemeinsam Essen gegangen.
Nach dem sehr leckerem Essen haben wir unsere Unterkunft bezogen. Direkt an der Hongik University ein Apartment im Studentenwohnheim. Top! Kurz erholt und gedöst und abends zum ersten Korea BBQ.
Korean BBQ
Beim Korean BBQ sitzt in der Mitte des Tisches ein runder Grill, der mit Holzkohle befeuert wird. Darüber ist eine Abzugshaube. Der gesamte Tisch bestellt gemeinsam verschiedene Fleischsorten. Gemüse und Beilagen werden mitgeliefert. Dann wird das ganze in Häppchen geschnittene Fleisch auf den Grill geworfen und am Tisch gebraten. Man isst gemeinsam von der großen Platte in der Mitte. Lecker, schnell, einfach. Und jeder kann das essen was ihm schmeckt. In der obigen Galerie zeigen das die Bilder 7 und 8.
Nach dem Essen sind wir Richtung Apartment gebummelt. Nachts sieht Seoul aus so wie man es sich vorstellt: viele Lichter, alles leuchtet bunt und hat eine schöne Stimmung. Trotz der Temperaturen (es war Ende März) war draußen noch sehr viel los. Im Craft Hans gab es dann noch ein Gute Nacht Bier. Craft Hans ist eine leckere Craft Beer Brauerei in Südkorea.
Gyeongbokgung - Beeindruckender Palast im Herzen Seouls
Am nächsten Morgen haben wir lang geschlafen und sind erst am späten Vormittag raus. Wir sind mit dem Bus zum Gyeongbokgung gefahren. Das ist der größte Palast in Korea. Der Name bedeutet "strahlende Glückseligkeit". Der Palast ist sehr sehenswert. Insbesondere, weil sich die asiatischen Touristen traditionelle Kostüme mieten und dann als "Adelige" durch den Palast springen.
Namdaemun Market
Von hier aus sind wir zu Fuß noch ein bisschen weiter in eine kleine Einkaufsstraße zum Dumplings essen. Noch ein bisschen rumgeschlendert und mit dem Bus weiter zum Namdaemun Market. Das ist ein Street Market. Hier gab es alles, viel zu essen und noch vieles mehr. Das schöne war, dass hier niemand aufdringlich war und keiner einem etwas aufzwingen möchte!
Seoul Tower
Als letzte große Station haben wir uns den Seoul Tower vorgenommen. Wir haben ein wenig Zeit in dem Park am Fuße des Hügels, auf dem der Tower steht, verbracht. Zur Dämmerung sind wir dann nach oben gewandert. Der Tower kostet ~10€ Eintritt, das lohnt sich auf alle Fälle. Am Besten kauft man sich das Kombiticket für 2 Personen und erhält 2x Ticket für den Tower, 2x Bier und 1mal Popcorn für nur 3€ mehr. Yeah!
Öffentliche Verkehrsmittel
Einfach mega! Die öffentlichen Verkehrsmittel, egal ob Bus, U-Bahn oder Zug sind pünktlich, sauber und günstig. Der Preis ist sehr fair, nicht überteuert. Man kommt von überall nach überall hin. Das Beste ist die T-Money-Card. Das ist eine Karte im Kreditkartenformat, die man mit Geld auflädt. Mit dieser Karte kann man dann: Bus, UBahn, Zug, Taxi, usw. fahren. Eine Karte für alle Verkehrsmittel! Man stempelt beim Einsteigen und wieder beim Aussteigen. Das ist ein tolles System!
Itaewon - Das Hipster Viertel
Neben Gangnam ist Itaewon wohl das bekannteste Viertel in Seoul. Itaewon ist wohl eher als Hipster-Viertel zu bezeichnen. Läden mit Vintage Logo finden sich zu Hauf. Es reiht sich Bar an Bar, "Restaurant" an "Restaurant", die Preise sind gehoben. Trotzdem ist es ein angenehmes Viertel. Vom Seoul Tower ging es mit dem Bus nach Itaewon zum Abendessen. Es gab eine sehr leckere und spezielle Interpretation von Käsefondue. Definitiv zu empfehlen!
Von dort ging es mit dem Bus wieder zurück zum Apartment mit einem Abstecher im Craft Beer Store. Dort mit Bier eingedeckt und in den Schlaf getrunken.
Food Market, Fluss und Café
Milena wird uns heute verlassen und zurück nach Deutschland fliegen. Wir sind nochmal alle auf einen Food Market gefahren (der war wirklich riesig). Haben ein bisschen was gegessen und durch die Stände geschlendert. Über eine Spielzeugstraße zum Bach. Die Spielzeugstraße war eine lange Straße an der sich ein Spielzeugladen an den nächsten gereiht hat. Wir sind lange am Bach entlangspaziert und haben uns dann zurück Richtung Apartment gemacht.
Es gab noch einen letzten Cafébesuch mit Milena. Milena hat uns dann verlassen, wir sind ins Apartment und haben die weitere Reise geplant und ein bisschen Jetlag verarbeitet.
Gangnam - Wenn der Ferrari grüßt
Am Abend sind wir nach Gangnam aufgebrochen. Die Fahrt hat leider 1,5h gedauert, weil Gangnam mal auf der ganz anderen Seite liegt und wir natürlich mitten in den Berufsverkehr kamen. In Gangnam selbst wurden wir erstmal von einem Ferrari in der Seitenstraße begrüßt. Ansonsten waren hier viele Hochhäuser, massig Modegeschäfte und sehr sehr viele Lichter. Ansonsten nicht sonderlich heausstechend. Ein Besuch lohnt sich natürlich in jedem Fall.
Nette Menschen. Saubere Städte.
Von Beginn an hat mir Südkorea sehr gut gefallen. Die Menschen hier sind sehr freundlich und höflich - nicht nur dem Touristen gegenüber, sondern generell. Es gibt quasi keine Kriminalität, kaum Arbeitslose und so gut wie keine Obdachlosigkeit. Die Straßen sind sauber, es liegt kein Müll rum und stinkt nicht. Südkorea macht sehr viel richtig.
Gwangju - Art Street
Solangsam wurde es Zeit für eine neue Stadt. Daher ging es früh los zum Bahnhof mit dem KTX Zug (=Schnellzug) in das 200km südlichere Gwangju. Auch wenn es nur 200km waren, das Klima wurde spürbar milder. Vom Bahnhof ins Hostel, wo wir von einem süßen kleinen Hundi begrüßt wurden.
In Gwangju selbst ist die Art Street sehr sehenswert und die Innenstadt allgemein lohnt sich. Auch hier gibt es einen Tower, den wir natürlich auch nicht ausgelassen haben. Dort haben wir dann auch unsere ersten Kirschblüten gesehen. Abends gab es nochmal Korean BBQ.
Bamboo Garden - Endlich Pandas sehen
Halbwegs früh sind wir raus um zum Bamboo Garden zu fahren. Wobei Garden nicht ganz passt, eher Forest, also Wald. Ein Wald aus Bambus. Das hat mir sehr gut gefallen. Endlich mal wieder ein bisschen raus in die Natur. Der Weg selbst war schön angelegt mit ein paar Wasserspielereien und sogar Pandabären. Ein Ausflug lohnt sich, wir haben uns nur von den Fahrzeiten her ganz schön verschätzt...
Jeungsimsa Tempel im Mt. Mudeungsan Provincial Park
...geplant war nämlich Vormittag Bamboo Garden und Nachmittag den Jeungsimsa Tempel anschauen und dort noch ein bisschen wandern gehen. Das zu späte Aufstehen und die lange Fahrt zum Tempel liesen uns erst am späten Nachmittag ankommen. Wer ein bisschen auf dem Berg wandern gehen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Leider hatten wir nur ~2h Zeit bis der letzte Bus zurück ging und es noch hell war. Daher haben wir uns damit begnügt, nur den Tempel anzuschauen. Auch schön.
Kirschblütenfest Gwangju
Uff, jetzt merke ich gerade erst wie vollgepackt die Tage waren...
...nach dem Ausflug zum Tempel ging es direkt weiter zum Kirschblütenfest in Gwangju. Da waren sehr viele Essensstände umgeben von ein paar Kirschbäumen. Sehr laut, essen war ausnahmsweise nicht so toll und die Kirschbäume wurden mit bunten Lichtern angestrahlt. Hat mir nicht sooo gut gefallen. Die Kirschbäume am Wegesraden sind da schöner und haben die natürlicheren Farben.
Teeplantagen in Boseong
Früh raus mit dem Zug nach Boseong und von da mit dem Bus zu den Teeplantagen. Ende März ist leider nicht der ideale Zeitpunkt zum Teeplantagen anschauen. Hier wächst noch nichts bzw. grünt noch nichts. Die ganzen Plantagen werden erst noch vorbereitet und angelegt. Dennoch war die Anlage sehr beeindruckend und man lernt eine Menge über Tee. Boseong ist bekannt für seinen Grünen Tee.
Wer Lust hat, kann hier auch heiraten (kein Witz). Ein Besuch - egal ob Nebensaison oder nicht - lohnt sich in jedem Falle. Die Aussicht auf die umliegenden Hügel ist sehr schön. Nachmittags zurück zum Bahnhof, um zur nächsten Stadt zu kommen.
S-Train nach Suncheon
Vermutlich einer der schönsten Züge mit denen ich je gefahren bin: Der S-Train. Ein sehr altmodischer, aber schöner Bummelzug. In Suncheon haben wir etwas zu Abendgegessen und sind noch zum Night Market. Der war sehr cool. Witzige Menschen, gutes Bier, guter Schnaps, leckere Snacks. Lohnt sich definitiv! Auch hier stehen überall Kirschbäume rum, die geblüht haben.
In Suncheon haben wir in einem Hostel mit "koreanischen Betten" geschlafen. Das waren im Prinzip einfach etwas dickere Matten die auf dem Boden lagen. Hart, aber erholsam. Leider am nächsten morgen erst sehr spät aufgestanden... Heute standen einmal Garten und einmal Feuchtgebiet auf dem Programm.
Suncheon Bay Wetland Reserve
Das Suncheon Bay Wetland Reserve ist eine riesige Schilfplantage. Natürlich Nebensaison, daher kein Schilf. Aber riesengroß und beeindruckend. Man läuft über Stege durch das Feuchtgebiet. Der Boden wimmelt nur so von Krebsen und Schlammspringern. Die Tierchen kann man hervorragend beobachten und fotografieren. Hat man das Schlammmeer überwunden, kann man noch einen ausgedehnten Spaziergang auf einen Hügel machen. Der lohnt sich! Von dort oben hat man einen super Aublick bis zum Meer.
Suncheon Bay Garden
Mit dem Bus 10 Minuten weiter ist der Suncheon Bay Garden. Der Garten ist riesengroß und in die einzelnen Nationen der Welt unterteilt. Er ist sehr schön angelegt. Es gibt dort sogar unerwarteterweise einen Mini-Zoo. Leider. Die Tiere dort können einem leid tun. Unsere asiatischen Mitmenschen haben leider keinen Respekt vor den Tieren. So wurden die Riesenschildkröten mit Dreck beworfen, bis sie sich bewegt haben. Die Kinder haben unentwegt an die Scheiben der Erdmännchen geschlagen und ein Kind hat es geschafft von einem Schwan gebissen zu werden, der in seinem Käfig war. Gut so. Abgesehen von diesem Zoo (bzw. eher den Besuchern...) ist der Garten auch absolut empfehlenswert. Es gibt ein Kombiticket für beide Parks.
Busan - Der größte Fischmarkt der Welt
Nach den beiden Parks mit dem Zug weiter nach Busan. Dort noch auf den Nachtmarkt bissl Eis von einem Pakistani gegessen - sehr lecker! Busan selbst ist eine sehr große Hafenstadt mit totalem Fokus auf den Fischmarkt (angeblich der größte der Welt). Neben dem Fischmarkt gibt es noch einen riesigen normalen Markt inkl. Nachtmarkt. Beides gut!
Haedong-Yonggung-Tempel - Der Tempel am Meer
An nächsten Tag ging es zum Tempel am Meer. Eine sehr schöne Lage, aber sonst wie jeder andere Tempel auch. Leider war es dort unfassbar voll und gestopft. Allgemein scheinen jetzt erst die ganzen Touristen aufzutauchen - bis hier haben wir kaum andere Touristen gesehen. Der Tempel ist sehenswert, aber nur mit viel Geduld oder wenn weniger los ist...
Soju
Soju ist ein koreanischer Reis-Schnaps und gefühlt das Getränk, das zu jeder Mahlzeit getrunken wird. Soju hat ~20% und wird primär aus Reis in Kombination mit Kartoffeln oder Weizen hergestellt. Es gibt ganz unterschiedliche Varianten, manche sind sehr lecker und süffig, andere süß, etc. Die Flasche kostet ca. 3-4€ (Bier kostet in etwa das selbe). Der Soju wird zum Essen bestellt und aus Schnapsgläsern getrunken. Sobald die erste Flasche leer ist kommt die nächste. So sind bei jedem Abendessen ein paar Tische immer sehr gut drauf ;)
Den restlichen Tag haben wir wenig sinnvolles gemacht, bissl gegessen (Innereieneintopf - jammi!) und rumgelaufen. Bier und Soju getrunken und schlafen gegangen.
Der Hafen & Santorin Südkoreas
Der Hafen ist sehr imposant und riesig. Mittags wollten wir eigentlich auf dem Fischmarkt essen. Wenn man sieht, wie die Fische dort gehalten werden, vergeht einem aber schnell die Lust darauf.
Daher sind wir weiter ins Santorin Südkoreas. Das ist ein Viertel aus lauter kleinen Häusschen an einem Abhang gelegen. Die meisten Häuser haben blaue Dächer und das erinnert sehr an Santorin in Griechenland. Das hat mir gut gefallen. Im Anschluss zum Flughafen, um mit JeJu-Air auf JeJu Island zu fliegen.
JeJu Island - Vom Vulkan zur Vulva
JeJu Island ist eine Vulkaninsel, die rund um den Vulkan Hallasan entsanden ist. Gleichzeitig ist der Hallasan mit 1950m der höchste Berg Südkoreas. Selbstverständlich wollten wir da rauf... zumindest Lukas und ich. Das Hostel vor Ort hatte so gut wie keine Ahnung wie man dort raufkommt bzw. kannten die nur einen Pfad, der angeblich super schwierig ist. Es gibt 4 Trails nach oben, die sich nur von der Länge her unterscheiden. Wir haben uns für den "Eorimok Trail" (~4,5h) entschieden.
Eorimok Trail - Hallasan
Der Aufstieg vor Ort wurde in 3 Kategorien eingeteilt: Erst richtig schwer, dann ein bisschen schwer und dann leicht. Unsere Ausrüstung bestand aus Turnschuhen, Jacke, Wasser und Reissnacks. So wie Koreaner dort hochgelaufen sind, hätten wir auch auf die Zugspitzen klettern können. Der richtig schwere Teil waren unzählige Stufen bei denen man ordentlich Höhenmeter gemacht hat. Der schwere Teil war dann ein unbfestigter Pfad (=Schotterweg) mit ganz leichtem Anstieg. Der leichte Teil war ein Holzsteg.
Die Wanderung war nur konditionsmäßig (v.a. die Stufen beim Abstieg!) anstrengend. Die restliche Ausrüstung Turnschuhe, Jacke (oben ist es mega windig!), etc. hat absolut ausgereicht. Der Weg selbst ist schön. Man hat einen gigantischen Ausblick und es tat gut endlich wieder mal in der Natur zu sein. Wir haben oben sogar Rehe gesehen und gehört. Das war beeindruckend! Leider hat es ziemlich zugezogen und wir haben nur kurz die Spitze des Vulkans gesehen. Die letzten 150 Höhenmeter waren leider gesperrt, weil der Pfad neu erneuert wird.
Love Land - Lasst die Hüllen fallen!
Nach unserer Wanderung sind wir abends wieder zu 4t ins Love Land. Das ist ein Park mit verschiedenen Skulpturen, Statuen und Ausstellungen rund um das Thema Lust. Scheinbar sollen hier die frisch verheirateten Koreaner während ihrer Flitterwochen auf die schönen Seiten des Eheleben vorbereitet werden...
Seoul die 2te, Floating Island & Kriegsmuseum
Tagsdarauf ging es mit dem Flieger zurück nach Seoul. Fliegen ist enorm günstig (20-30€). In Seoul hatten wir wieder ein AirBnB, diesmal in Itaewon. Abends in ein Pancake Café mit toller Aussicht und noch richtig Abendgegessen in einem kleinen Fischladen, das war mal richtig gut! Im Anschluss sind wir zur Floating Island. Das ist eine künstliche Insel mit Blick auf eine Brücke. Die Brücke spritzt Wasser im Takt zur Musik und wird entsprechend angeleuchtet. Das lohnt sich gar nicht und klingt viel besser als es ist. Auf der Insel konnte man aber gut ein paar Bier trinken und die Lichter der Stadt bei Nacht anschauen.
Koreanisches Kriegsmuseum
Lukas und ich sind wieder früh ohne die Mädels raus und haben uns das Kriegsmuseum angeschaut. Dort wird auf über 3 Stockwerken, die Geschichte rund um die Kriege Koreas gezeigt. Ein Stockwerk dreht sich nur um den Nordkoreakonflikt. Leider wird das zu einseitig dargestellt. Eine neutrale Sicht auf den Krieg findet man hier vergebens. Auf dem Außengelände stehen noch allerlei original Panzer, Flugzeuge, Schiffe, etc. rum. Das ist sehr sehenswert und der Eintritt ist frei.
Die letzten Stunden...
Abends haben wir uns mit den Mädls in einem Katzen Café getroffen. Das war sehr niedlich ;) Danach gings zurück zur Unterkunft. Gepackt und alles für den Heimflug organisiert. Noch ein letztes mal Korean BBQ und Craft Hans. Am nächsten morgen sind wir früh raus zum Flughafen und zurück in die Heimat.
Fazit
Südkorea ist ein vielfältiges Land, hat eine interessante Geschichte, sehr nette Menschen, leckeres Essen, günstige Preise bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, ... Mir fallen wenig bzw. keine negativen Dinge über das Land ein. Wer gerne nach Asien will, sich aber Südostasien nicht antun will, hat meine ganz klare Empfehlung!